Beratung von gleich zu gleich

Peers

Rund 140 Peers gibt es bei der FGQ, über ganz Deutschland verteilt. Alle sind erfahrene und speziell geschulte Querschnittgelähmte, die Ihnen bei vielen Fragen weiterhelfen können. Jeder hat aber natürlich seine eigenen Erfahrungen und Bereiche, in denen er oder sie sich besser auskennt. Wir haben mit ihnen gesprochen, damit Sie die Menschen dahinter kennenlernen und noch besser entscheiden können, wer zu Ihnen passen könnte. Die Peers hier ganz persönlich.

Nehmen Sie einfach Kontakt zu uns auf!

Mein Name ist Maria-Cristina Hallwachs, ich komme aus Stuttgart und bin seit vielen Jahren Peer-Counselorin.

Nach einem Kopfsprung in ein zu flaches Schwimmbecken 1993 bin ich unterhalb C2/3 komplett querschnittgelähmt mit vollständiger Atemlähmung. Das bedeutet, dass ich 24 Stunden invasiv durch ein Atemgerät bzw. über einen Zwerchfellnervenschrittmacher (PNS) beatmet werde. Ich lebe in einer großen, barrierefreien Wohnung gemeinsam mit einem Team aus Krankenschwestern und –pflegern, die mich 24 Stunden pro Tag begleiten.

Als Peer habe ich mich schon recht schnell nach meinem Unfall gefühlt. Zu Beginn hätte ich mir für mich selbst jemanden gewünscht, der auch beatmet gewesen wäre und sich mit mir ausgetauscht hätte. Diesen Menschen gab es damals nicht und trotzdem habe ich mich mit den anderen Querschnittgelähmten auf der Station unterhalten und viel dabei gelernt. Das ist für mich bis heute – heute als Peer für andere – der Hauptinhalt der Peer-Arbeit geblieben: im gegenseitigen Austausch und im Gespräch den eigenen Körper selber kennen lernen und für die jeweils ganz individuelle Situation selbst Lösungen finden.

Heute bin ich dankbar, ein Netzwerk aus Kolleg*innen zu haben, bei denen ich um Rat fragen kann oder mit denen sich Gesprächsthemen ergeben, über die ich so noch nie nachgedacht hatte. Projekte wie der Wegbegleiter von Hollister oder Peer-Fortbildungen innerhalb der FGQ  und vieles andere bringen uns immer wieder zusammen. So diskutieren wir häufig, stellen fest, dass viele Sorgen und Probleme ähnlich sind und die Lösungswege doch wieder sehr unterschiedlich. Es begeistert mich, diese Vielfalt zu erleben, manchmal ein bisschen mit zu bewegen und immer wieder neu überrascht zu werden!

Mitgeben kann ich aus dieser Arbeit: Es gibt keine dummen Fragen und es gibt nie zu viele Fragen, aber Du musst nicht jeden Rat annehmen, vertraue auf Deinen eigenen Instinkt!