Beratung von gleich zu gleich
Peers
Rund 140 Peers gibt es bei der FGQ, über ganz Deutschland verteilt. Alle sind erfahrene und speziell geschulte Querschnittgelähmte, die Ihnen bei vielen Fragen weiterhelfen können. Jeder hat aber natürlich seine eigenen Erfahrungen und Bereiche, in denen er oder sie sich besser auskennt. Wir haben mit ihnen gesprochen, damit Sie die Menschen dahinter kennenlernen und noch besser entscheiden können, wer zu Ihnen passen könnte. Die Peers hier ganz persönlich.
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Alexander ist sogar an zwei Kliniken als Peer tätig: an den Neurologischen Fachkliniken Beelitz und am Unfallkrankenhaus Berlin. Dies hat sich so ergeben, weil er südlich von Berlin genau zwischen beiden Standorten wohnt. Er weist zwar gerne auf seinen ursprünglich bayerischen Migrationshintergrund hin, ist aber schon länger in der Gegend. Ende 2010 erlitt er dann bei einem Unfall in Thüringen einen Berstungsbruch am 12. Brustwirbel, bei dem ein Splitter das Rückenmark verletzte. Seitdem ist er inkompletter Paraplegiker.
Als Frischverletzter im Bergmannstrost in Halle konnte Alexander am eigenen Leib erfahren, wie hilfreich es ist, von den Erfahrungen anderer zu profitieren. Es gab damals in Halle noch kein Peer-Programm, aber andere Querschnittpatienten, deren Ereignis schon länger zurücklag, die sich gerne in die Karten schauen ließen und ihre Erfahrungen teilten. Mit der Zeit wurde er selbst zum Rolli-Profi und machte genau das gleiche: er gab bei stationären Aufenthalten seine Erfahrungen und Tipps ganz selbstverständlich an andere neue Patienten weiter.
Deshalb war auch seine erste Reaktion auf die Frage, ob er sich eine Peer-Tätigkeit vorstellen könne: „Klar, das mache ich doch sowieso schon die ganze Zeit.“ Das war 2019 und nach einer Peer-Schulung wurde Alexander dann auch offiziell zum Peer bei der FGQ. Und weil ihm zwei Standorte noch nicht genügen, hilft er zusätzlich im Bergmannstrost aus, wenn er selbst dort stationär vor Ort ist.
Da mag man kaum glauben, dass er auch noch für Privates Zeit hat – doch, es klappt. Durch seine eigene Reha kam er zum Para Bogenschießen, das er seitdem mit Begeisterung sehr aktiv trainiert, er nimmt sogar an den Deutschen Meisterschaften teil. Das prädestiniert ihn natürlich für Fragen rund um Para Sportarten, auch durch seine engen Kontakte zum Deutschen Behinderten Sportverband hat er viele Einblicke gewinnen können. Vom Einsteiger bis zur Teilnahme an den Paralympics : Alexander hat neben viel Wissen nützliche Hinweise und Tipps.
Aber natürlich kann man ihn auch alles andere fragen, das ist doch klar. Seine ganz persönliche Botschaft ist ein klarer Aufruf: „Verwende deine Energie nicht zum Jammern und Wehklagen, denn das bringt dich keinen Meter weiter, sondern schau nach vorne und verwende deine Energie zur Suche und Lösung deiner aktuellen Probleme. Das Wegbegleiter-Programm und wir Peers sind sicher eine mögliche Quelle zur Lösungsfindung.“
Wer gerne mit Alexander sprechen möchte, meldet sich beim Wegbegleiter-Team oder natürlich direkt bei der FGQ.