Max Muster | 11.11.2020
Dekubitus: „Man kann nicht genug darüber sprechen!“
Gute Hautpflege beugt dem Dekubitus vor. Cremen Sie sich also regelmäßig (nicht zu viel!) ein, benutzen Sie keine zu aggressiven Seifen (möglichst pH-neutrale) und ohnehin keine Desinfektionsmittel. Strapazieren Sie Ihre Haut nicht unnötig (bspw. durch Rubbeln mit harten Handtüchern).
Ganz wichtig ist es selbstverständlich, darauf zu achten, dass Sie möglichst viele Risikofaktoren (siehe Seite 20) von Beginn an vermeiden. Dies ist aber leider nicht immer möglich: Woher soll ich wissen, ob sich nicht trotz Sorgfalt und Nachtasten eine Falte in meine Wäsche geschlichen hat?
Deswegen gilt: so oft wie möglich die Haut abtasten und gründlich anschauen. Dies bedeutet konsequent und regelmäßig (z.B. morgens vor dem Aufstehen und abends, wenn Sie wieder im Bett liegen) den gesamten Körper nach Hautrötungen abzusuchen. […]
Die beste Vorbeugung ist die komplette Entlastung. Eine Physiotherapeutin sagte mir einmal: Bei fitten Paraplegikern, die sich auf ihrem Rollstuhl selbst in die Höhe stemmen und so den Hintern komplett entlasten können, wären alle 15 Minuten 20 Sekunden ideal. Bei weniger Kraft bringt auch das Umlagern des Gewichtes von der linken auf die rechte Pobacke erstaunlich viel. Ich, die ich als hohe Tetraplegikerin keines dieser Dinge machen kann, lasse mich regelmäßig ganz nach vorne kippen. Also wirklich den Kopf über die Knie nach unten hängen, dann hebt sich mein Gesäß von selbst nach oben und die Druckverteilung wird zumindest etwas verändert. Und auch nach dem Vorbeugen sitze ich nicht mehr exakt so wie vorher, d.h. die Belastung ist wieder etwas verändert. […]
Lesen Sie den vollständigen Artikel zu Dekubitus bei Querschnittlähmung von Expertin Maria-Cristina Hallwachs im Wegbegleiter Magazin „Dekubitus“.
