Max Muster | 11.11.2020

Darmmanagement bei neurogenen Darmfunktionsstörungen

Der Darm ist nicht einfach nur eine „Verdauungsmaschine“, die im Laufe eines Menschenlebens ca. 30 Tonnen Nahrung und 50.000 Liter Flüssigkeit verarbeiten muss, sondern ein wichtiger Bestandteil eines ausgeklügelten Verdauungssystems. Mit einer Gesamtlänge von bis zu acht Metern bei einem Erwachsenen zählt der Darm des Menschen zu seinen größten Organen. Der Dünndarm (Ileum) misst dabei ca. drei bis sechs Meter und der Dickdarm (Kolon) ca. eineinhalb Meter. […]

Ein Großteil der Menschen mit neurogener Darmfunktionsstörung klagt über Schwierigkeiten bei der Darmentleerung. Bei ihnen findet sie verzögert, unvollständig oder unkontrolliert statt. Klinische Auswirkungen dieser Beeinträchtigung sind hauptsächlich Stuhlinkontinenz und Obstipation (Verstopfung). Aber auch andere Komplikationen wie die übermäßige Ansammlung von Gasen im Verdauungstrakt (Blähungen/Meteorismus), Darmverschluss (Ileus), unechter Durchfall (paradoxe Diarrhoe), Kotstauung im Dickdarm bis hin zur Bildung von Kotsteinen (Koprostase), Hämorrhoidalleiden (krankhafte Veränderung der Hämorrhoiden) und anderes können für Betroffene eine große Belastung im Alltag sein. Schon Heinrich Theodor Fontane wusste: „Eine gute Verdauung ist besser als eine Million“. […]

Das Darmmanagement soll in seiner Gesamtheit höchstens 30 min bis unter 1h betragen – von Beginn der Maßnahme bis zum Ende der Ausscheidung. Um eine sekundäre Stuhlkontinenz (durch individuelles Darmmanagement erlangt) zu erreichen, sind die Einflussfaktoren auf die Darmtätigkeit zu beachten. Die geeignete Entleerungstechnikrichtet sich nach der jeweiligen Situation des Betroffenen und ist individuell darauf abzustimmen. […]

Lesen Sie den ganzen Artikel zu Funktionsweise des Darms und Darmmanagement von Expertin Maike König im Wegbegleiter Magazin „Der Darm“.